Eingebettet in einem grossen Garten oberhalb des Zürichsees liegt das Rebhaus der Schweizer Architektin Lux Guyer. Ein Haus, welches im Grundsatz bis heute in seiner originalen Form erhalten ist. Im Gegensatz dazu steht der Wandel der direkten Umgebung. Neue, direkt an das Grundstück angrenzende Überbauungen prägen die Umgebung und haben, zu einer verunklärenden Zugangssituation geführt. Mit einem gezielten Eingriff sollen deshalb ein neuer Garten sowie eine neue Eingangssequenz im Innern des Hauses entstehen.
Ähnlich einer Melodie, in der jedes Instrument seinen Platz findet, ist der neue Garten gestaltet. Je nach Blickpunkt öffnet sich der Ausblick auf den See oder wird bewusst verdeckt. Das Haus ist vom Eingangstor nur durch die Bäume hindurch zu erkennen und scheint in deren Schatten zu tanzen. Die mit Pflanzen überwachsenen Stützmauern nehmen das abfallende Gelände auf und rhythmisieren zusammen mit der Bepflanzung den Garten. Im Innern lassen Fenster zu beiden Seiten des Kamins Licht vom dahinterliegenden Zimmer in den Eingang dringen. Eine Stütze und eine neue Treppe vervollständigen das Ensemble. Das dahinterliegende zweigeschossige Kaminzimmer wird durch den Kamin und die Fenster sowie den Niveauversatz im Boden neu gegliedert. Trotz dieser Eingriffe wird die ursprüngliche Struktur des Hauses nicht zerstört. Vielmehr bildet der neue Garten zusammen mit dem Gebäude und der neuen Eingangssequenz, ein neues zusammenhängendes Ganzes.